Verfahren der Schnittholz-Trocknung

Frisch-/ Ablufttechnik: ausgereifte Technik, einfache Bedienung und hohe Lebenserwartung

Weltweit arbeiten mehr als 90% aller Schnittholztrockner nach dem Frisch-/Abluftprinzip: In einem dampfdichten und wärmegedämmten Raum wird durch Ventilatoren warme Luft umgewälzt. Das Klima im Raum wird exakt vorgegeben.

Die Kammerluft wird erhitzt und die Luftfeuchtigkeit durch Einsprühen von feinem Sprühnebel angehoben bzw. durch die Abgabe der feuchten Luft über Frisch-/Abluftklappen gesenkt. Dies ergibt eine kontrollierte Trocknung des Holzes auf die gewünschte Endfeuchte. Die Holztrocknung in der Frisch-/ Ablufttechnik ist technisch ausgereift, zigtausendfach bewährt und einfachst zu regeln. Beschickungsmöglichkeit besteht von der Längsseite, von der Stirnseite oder von oben.

Vakuumtechnik

In der Vakuumtechnik wird im Kammerinneren ein Unterdruck erzeugt und dieser exakt vorgegeben. Dieses entstandene Vakuum in der Kammer bewirkt eine Herabsetzung des Siedepunktes, das Wasser wird verdampft und die Trockenzeiten so wesentlich verkürzt. Nur unter den Voraussetzungen, dass es sich beim Trocknungsprozess um ein "kontinuierliches Vakuum" handelt (Schaffung eines ständiger Unterdrucks bereits vor dem Aufheizen) und der Sauerstoffgehalt minimiert wird, ist ein verfärbungsfreies Trocknen von farbanfälligen Hölzern möglich.

Vor einer Kaufentscheidung gilt es zu prüfen, welche Holzmengen, welche Holzarten bei welchen Holzdimensionen zu trocknen sind. Nur so kann die notwendige Wirtschaftlichkeit einer Vakuumkammer - die einen höheren Anschaffungspreis und eine aufwändigere technische Ausstattung als eine konventionelle Trockenkammer hat - erreicht werden. Die Vorteile der Vakuumtechnik sind hierbei umso größer, je dicker das Holz und je höher das Darrgewicht ist, sowie je niedriger die gewünschte Endfeuchte sein soll. In der Vakuumtechnik erfolgt die Beschickung stirnseitig.  

Belüftungsarten

Längsbelüftung: Holztrocknung längs des Faserverlaufs


Bei der Längsstromtrocknung wird mit einem stirnseitig angeordneten Ventilator die Luft durch den Holzstapel gesaugt. Jedes Brett wird von allen 4 Seiten auf seiner gesamten Länge vom Luftstrom umspült. Die Trocknung wird bei dieser Art der Belüftung parallel zu den Holzfasern, entsprechend dem natürlichen Feuchtefluss im Holz, vorgenommen. Die bei der Längsbelüftung mögliche hohe Luftgeschwindigkeit garantiert eine gleichmäßige Trocknung auf der gesamten Stapellänge. Um die Luftzirkulation im Inneren des Holzstapels zu ermöglichen, werden bei der Längsstromtrocknung spezielle, luftdurchlässige Stapelleisten benötigt.

Querbelüftung: für größere Holzmengen


Holztrockner mit mehreren Holzpaketen in der Höhe und / oder Tiefe werden quer zum Holzstapel belüftet. Entsprechend der Größe der Kammer können mehrere Ventilatoren eingebaut und somit Trockenkammern in fast jeder beliebigen Größe geplant werden. 

 

Bei querbelüfteten Trockenkammern kann auf normale Holzstapelleisten zurückgegriffen und so vorgestapelte Stapelpakete direkt in die Trockenkammer eingebracht werden.


Die Belüftung erfolgt bei großen Mühlböck-Montagekammern mit Ventilatoren in einer Zwischendecke.